Die Freispiel-Begleitung

Die Freispiel-Begleitung

In vielen Fachschulen gehört es zur praktischen Ausbildung dazu, sich in der Freispielbegleitung zu erproben. 🧸

Dies bedeutet, dass du Stück für Stück lernen sollst, das freie Spiel der Kinder zu begleiten, wo nötig Impulse zu setzen, bei Konflikten zu unterstützen, die Kinder und deren Entwicklungsstand zu beobachten und die gesamte Kindergruppe im Blick zu behalten. 👀

Oft wirst du dann in einem Praxisbesuch – von einer Lehrkraft deiner Fachschule – in deiner Einrichtung besucht und während der Freispielbegleitung beobachtet. Im Anschluss findet dann meist ein Reflexionsgespräch statt und du erhältst eine Bewertung. 🎯

Doch was bedeutet eigentlich „Freispiel“? Im Freispiel gestalten die Kinder ihr Spiel selbst. Sie entscheiden frei, womit sie sich beschäftigen, wo und mit wem sie spielen möchten. 👶🏼👧🏾

Unsere Tipps für deine nächste Freispielbegleitung: 

✅ Setze dich so hin, dass du die gesamte Gruppe zu jeder Zeit gut im Blick hast.

✅ Beobachte die Kinder(-gruppe) genau: Wer spielt mit wem? Mit was spielen sie? Gibt es Kinder die nicht ins Spiel finden? Gibt es Konflikte? Gefahren? 

✅ Setze bei Bedarf kleine Impulse, z.B. in Form von Spielideen, Bereitstellen eines neuen Materials etc. In unserem nächsten Post stellen wir dir hierzu eine Idee vor. 

✅ Beachte: Momente der „Langeweile“ sind völlig ok. Lasse den Kindern Zeit, um eigene Ideen zu entwickeln, bevor du Impulse setzt.

✅ Gehe auf die Ideen der Kinder ein: Wenn dich die Kinder auffordern mitzuspielen, kannst du dies gerne tun – solange du trotzdem den Überblick über die gesamte Gruppe behalten kannst. Ziehe dich nach einiger Zeit wieder aus dem Spiel zurück und überlasse den Kindern die Regie.

✅ Wenn du als Spielpartner der Kinder agierst, versuche – je nach Situation – auch andere Kinder ins Spiel miteinzubeziehen. 

✅ Unterstütze die Kinder bei Konflikten: Aber auch hier gilt das Prinzip der pädagogischen Zurückhaltung. Beobachte genau, ob die Kinder wirklich deine Unterstützung brauchen oder ob du dich lieber erst einmal als stiller Beobachter im Hintergrund hältst. Du kannst den Kindern auch sagen, dass du da bist und sie dir Bescheid geben sollen, falls sie Hilfe brauchen. 

Die Kunst im Freispiel liegt darin, spontan und situationsbezogen zu handeln. Setze dich nicht unter Druck, wenn dir nicht alles gleich von Anfang an gelingt. Die Balance zwischen pädagogischer Zurückhaltung, Beobachtung und Impulsen setzen zu finden erfordert viel Übung – daher ist das anschließende Reflexionsgespräch mit deiner Mentorin / Lehrkraft überaus wertvoll.

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